Dormidina 25 mg
14 Schlaftabletten
Wirkstoff:
Doxylamin
Zum Ein- und Durchschlafen
Wenn Einschlafen unmöglich und der nächste Morgen eine Qual ist, kann Dormidina die Einschlafzeit verkürzen, ohne abhängig zu machen.
Schlafstörungen stellen ein großes Gesundheitsproblem dar. Ob man schläft oder wach ist wird im Gehirn über bestimmte Botenstoffe reguliert. Das Aktivierungssystem steht dabei im rhythmischen Wechsel mit dem hemmenden System, dem Schlafzustand. Der aktivierende Botenstoff ist Histamin, das beim Kontakt mit den sogenannten H-1-Rezeptoren den Wachzustand aufrechterhält.
Um schlafen zu können, muss der Botenstoff also ausgeschaltet werden. Dazu kann das Schlafmittel Dormidina mit dem Wirkstoff Doxylaminsuccinat beitragen.
Was ist Dormidina und wofür wird es verwendet
Doxylamin ist ein antiallergischer Wirkstoff aus der Gruppe der Antihistaminika der 1. Generation mit beruhigenden und schlaffördernden Eigenschaften. Es wird als Monopräparat in erster Linie zur Behandlung von Schlafstörungen eingesetzt und dazu eine halbe Stunde vor dem Zubettgehen eingenommen. Doxylamin ist auch in Erkältungsmitteln enthalten und es existieren weitere Anwendungsgebiete. Im Unterschied zu den neueren Antihistaminika der 2. Generation ist Doxylamin nicht selektiv für den Histamin-H1-Rezeptor, sondern zusätzlich anticholinerg und zentral wirksam. Der Wirkstoff ist aufgrund seiner unerwünschten Wirkungen nicht unbestritten. Zu den häufigsten möglichen Nebenwirkungen gehören Müdigkeit, Verminderung der Reaktionsbereitschaft, paradoxe Reaktionen, Kopfschmerzen und anticholinerge Nebenwirkungen wie Mundtrockenheit, Akkommodationsstörungen, Verstopfung und Harnretention.
Wirkungen
Doxylamin hat antihistamine, antiallergische, beruhigende, dämpfende, schlaffördernde und antiemetische Eigenschaften. Die Effekte beruhen auf dem Antagonismus an Histamin- und Muscarin-Rezeptoren. Doxylamin hat eine Halbwertszeit von etwa 10 Stunden. Im Unterschied zu modernen Antihistaminika der 2. Generation ist Doxylamin nicht selektiv für den H1-Rezeptor und zentral wirksam.
Indikationen
Doxylamin ist in der Schweiz für die Kurzzeitbehandlung der Nervosität in Verbindung mit Einschlafstörungen, zur Behandlung des allergischen Schnupfens (z.B. Heuschnupfen) und zur Behandlung von Grippe- und Erkältungssymptomen (Kombinationspräparate) zugelassen.
In anderen Ländern wird es auch für weitere Anwendungsgebiete wie beispielsweise Schwangerschaftserbrechen in Kombination mit Pyridoxin (Diclectin® in Kanada, Diclegis® in den USA, retardiert), Nesselfieber oder Durchschlafstörungen eingesetzt, ist in der Schweiz dazu aber nicht registriert.
Dosierung
Gemäß der Fachinformation. Die Tropfen werden bis zu dreimal täglich mit den Mahlzeiten oder bei Schlafstörungen eine halbe Stunde vor dem Schlafengehen eingenommen.
Missbrauch
Doxylamin kann aufgrund seiner dämpfenden und anticholinergen Eigenschaften missbraucht werden. In der Praxis wird beobachtet, dass es auch für die Langzeittherapie von Schlafstörungen verwendet wird, für die es nicht vorgesehen ist. In der Literatur wurden Selbstmordversuche mit einer toxischen Überdosis beschrieben. Der Schauspieler Heath Ledger (
The Dark Knight,
Brokeback Mountain) starb an einem Medikamentencocktail, der unter anderem auch Doxylamin enthielt.
Kontraindikationen
- Überempfindlichkeit
- Akuter Asthmaanfall
- Engwinkelglaukom
- Phäochromozytom
- Blasenentleerungsstörung mit Restharnbildung
- Epilepsie
- Gleichzeitige Behandlung mit MAO-Hemmern
- Akute Alkohol- oder Medikamentenvergiftung
- Kinder unter 12 Jahren
Die vollständigen Vorsichtsmassnahmen finden sich in der Arzneimittel-Fachinformation.
Interaktionen
Die gleichzeitige Verabreichung zentral dämpfender Arzneimittel, Alkohol und Anticholinergika kann zu einer Wirkungsverstärkung führen und wird nicht empfohlen. Weitere Wechselwirkungen wurden mit Phenytoin, Neuroleptika, ototoxischen Substanzen und Adrenalin beschrieben.
Unerwünschte Wirkungen
Zu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören Müdigkeit, Verminderung der Reaktionsbereitschaft, paradoxe Reaktionen wie Erregung und Halluzinationen bei Kindern und älteren Personen, Kopfschmerzen und anticholinerge Nebenwirkungen wie Mundtrockenheit, Akkommodationsstörungen, Verstopfung und Harnretention. Selten können Herz-Kreislauf-Reaktionen wie ein tiefer oder hoher Blutdruck oder Herzrhythmusstörungen auftreten.